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Mucha, Alfons Maria

(*1860 Eibenschütz, †1939 Prag)

Der Maler, Grafiker und Kunstgewerbler Alfons Mucha studierte von 1884 bis 1887 Malerei an der Kunstakademie in München, ab 1888 in Paris an der Académie Julien bei J. P. Laurens. In der französischen Hauptstadt wurde er schnell als Buchillustrator und Grafiker bekannt und zeichnete u.a. für die Zeitungen «Figaro illustré», «Petit Parisien illustré» sowie für «Quartier Latin». Daneben entwarf er Briefmarken und Plakate. 1894 gelang ihm mit dem Jugendstilplakatmotiv «La Samaritaine», das er für die Schauspielerin Sarah Bernhardt entworfen hatte, der Durchbruch als Künstler. In der Folgezeit entwarf Mucha Kostüme, Bühnenbilder und weitere Plakate für Sarah Bernhardt, wobei der Entwurf für Alfred de Mussets Stück «Lorenzaccio», das die Schauspielerin vor einem goldfiligranen Hintergrund zeigt, zu einem der Höhepunkte seines Plakatschaffens wurde. Sehr populär wurden darüber hinaus der Kalender «La Plume», das Werbeplakat für die französischen Staatsbahnen «Monaco Monte-Carlo» sowie seine Arbeiten für die Fahrradfabrik Waverley und den Spirituosenhersteller Moët & Chandon. 1897 wurde in Paris eine erste Ausstellung mit Muchas Werken gezeigt, die später nach Prag, London, Brüssel, München und New York wanderte. Mucha gründete im selben Jahr in Paris zusammen mit James Whistler die Designschule Académie Carmen. Um 1898 begann Mucha mit dem Entwurf von floralen Motiven für Textilien, die später von dem Schweizer Designer Gustave Forrer in Auftrag gegeben wurden.

1899 begann Mucha mit der Gestaltung des Bosnien-Herzegowina-Pavillon für die Pariser Weltausstellung 1900, wo er Schmuck, Parfümflaschen und einen Teppich von sich präsentierte. Der Schmuck, den er für Georges Fouquet entworfen hatte, wurde 1905 in Lüttich und ein Jahr darauf in Mailand gezeigt. 1910 zog es Mucha wieder nach Prag, obwohl er projektgebunden noch bis 1913 in Paris arbeitete. Zwischen 1908 bis 1928 entstand eine Serie von 20 Gemälden, die Mucha nach einem slawischen Epos geschaffen hatte. Zu seinen letzten Arbeiten gehören der Entwurf der ersten tschechischen Briefmarken sowie ein Fenster in der Prager Kathedrale. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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