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Anthropometrie

 

Anthropometrie ist die Lehre der Ermittlung und Anwendung der Maße des menschlichen Körpers. In der Kunst finden sich anthropometrische Überlegungen bereits in den strengen Rasterdarstellungen des alten Ägypten, später vor allem in den Studienblattern Dürers und Leonardo da Vincis. Das wissenschaftliche Interesse, das sich bei den Künstlern der Renaissance und des Humanismus andeutete, entfaltete und differenzierte sich zusehends in der Moderne. Heute haben die Forschungen der Anhropologen das Rüstzeug bereitgestellt, mit dessen Hilfe die Ergebnisse der Anthropometrie ihre praktische Anwendung in Medizin, Kriminologie und Industrieanthropologie finden.

Im Design spielt die Anthropometrie vor allem in der Ergonomie eine große Rolle. In den 20er-Jahren waren es Designpioniere wie Kaare Klint, die begannen, die Proportionen des menschlichen Körpers bei der Gestaltung ihrer Objekte zu berücksichtigen. Nach dem Zweiten Weltkrieg war Henry Dreyfuss einer der wichtigsten Befürworter der Anthropometrie. Sein Buch «Designing for People» (1955) enthält Diagramme mit diversen Maßangaben und Orientierungspunkten zwischen einzelnen Körperteilen, beispielsweise zwischen Handgelenk und Ellenbogen, Knie und Sprunggelenk etc. Die Normhöhe von Stühlen oder beispielsweise Küchen, die sich von Jahrzehnt zu Jahrzehnt geringfügig vergrößert hat, resultiert unmittelbar aus anthropometrischen Erkenntnissen.

Heute werden die Ergebnisse der Anthropometrie in Datentabellen und Normen abgelegt, um dort z.B. der Klassifikation von Bewegungen zu dienen. Dort liegen die mit der Anthropometrie erhobenen Daten zur Umsetzung durch andere Fachbereiche bereit. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

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