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Sony

 

Die japanische Firma wurde 1946 von Masaru Ibuka und Akio Morita gegründet und produzierte in den ersten Jahren professionelle Studioausrüstungen für die japanische Rundfunkgesellschaft NHK. 1950 brachte Sony mit dem Modell «Type G» das erste japanische Tonband auf den Markt, das 1951 eine Modifikation als «Type M» (portable Version) erfuhr. 1955 fertigte Sony das erste Transistorradio der Welt («TR-55»), 1959 den ersten Transistorfernseher («TV8-301»), der aufgrund der neuen Technik mit einem nur 8 Zoll großen Bildschirm ausgestattet war (eine 5-Zoll-Version kam 1962 mit dem «TV5-303» auf den Markt). Zwei weitere herausragende Produkte der 60er-Jahre waren das 31 mm x 58 mm x 18 mm große Taschenradio «ICR-100» (mit integrierten Schaltkreisen anstelle von Transistoren) und der Farbvideorekorder «CV-2000» (1966) für den Heimbedarf.

1970 wurde die Deutsche Sony GmbH in Köln gegründet, die mit ihrem «Digitalen Uhrenradio» (die Ziffern standen auf kleinen Blättchen, die mit der Drehung des Uhrwerks nach vorn fielen), dem «Electret Kondensatormikrofon» und den Farbfernsehern mit Trinitonsystem große Erfolge feierte. 1972 brachte Sony das wassergeschützte Radio «Sports 11» und den legendären Weltempfänger «Captain 55» heraus, 1973 das Diktiergerät «TC-55» (das eine Dekade lang zum Standard für Journalisten wurde) und den Videogroßbildprojektor «VPP-2000». 1974 kaufte Sony die Firma Wega, die als kleine Radio- und Fernsehmarke vor allem wegen ihres Designs großes Ansehen genoss (1980/81 entwickelte Hartmut Esslinger seine erfolgreiche Frog-Line-Serie für Wega). 1979 kam mit dem «TPS-L2» der erste Walkman der Welt auf den Markt, der in den folgenden Jahren das Lebensgefühl und den Musikkonsum einer ganzen Generation beeinflusste und bis heute zu zahllosen Modellvarianten geführt hat, u.a. «Sports-Walkman» (mit spritzwassergeschütztem Gehäuse), Walkman mit Radio (Modelle «WM-FX 40», «WM-F 2041»), Walkman im Pultdesign («WM-EX 90») oder bewusst gestylte Designobjekte wie den «WM-EX 88».

Anfang der 80er-Jahre überraschte Sony durch die Still Video Camera «Mavica», die anstelle eines Rollfilms eine löschbare Diskette enthielt, auf der die Bilder digital gespeichert werden konnten. Gleichzeitig baute die Firma das Marktsegment «Consumer Video» aus und präsentierte 1980 den tragbaren Betamaxrekorder «SL-3000», 1983 den Camcorder «Betamovie». 1985 verhalf Sony dem Camcorder durch das speziell entwickelte 8-mm-Format und die Einführung des CCD-Chips zum Durchbruch, zunächst durch die Modelle «CCD-V8» (1985) und «CCD-V90» (1987 - im Handycamformat), dann durch die extrem kleinen Modelle «CCD-TR55» (1989) und «CCD-TR805» (1992; mit Steadyshot-Funktion gegen unbeabsichtigtes Verwackeln).

1984 präsentierte Sony (zusammen mit Philips) die CD-Technologie und lotete in den folgenden Jahren konsequent die Möglichkeiten der Bild- und Datenträgertechnologie aus, was 1987 zur Präsentation des DAT-Rekorders führte und im Bereich der Bildkommunikation zum «Watchman» (1988) und zum Data-Discman «DD-1EX» (1991), dem sog. elektronischen Buch (ein portables Ablesegerät für sie standardisierte 8-Zentimeter-CD-ROM).

Mitte der 80er-Jahre begann Sony mithilfe internationaler Designer und des firmeninternen Designteams seinen Produkten eine klare, schnörkellose Linienführung zu geben und sie mit neuen Farben (wie beispielsweise «Champagner») zu versehen. Bedienungselemente wurden hinter Klappen versteckt, verbliebene Knöpfe und Tasten ergonomisch überarbeitet und auf eine leichte, schnell zu begreifende Bedienung ausgerichtet. Besonders gelungen war die mehrfach ausgezeichnete «Traveller»-Linie, die «Sony Marine»-Serie (Unterwassergehäuse für Camcorder), der aufklappbare Video-Walkman «GV-S50E» sowie die bewusst designorientierte «Sony Discman»-Serie (allen voran die Modelle «D-211», «D-515» und «D-350»). Bei den Sony-Radios ragen die «Weltempfänger»-Serie («ICF-SW 55» und «ICG-SW 1S» - beide im Hartschalenkoffer) und die Serie der Taschenradios («ICF-380» und «ICF-M350S») und Weckuhren heraus, vor allem das Würfelradio «ICF-C 103» und die Halbkugel «ICF-C 790».

Zu den jüngsten Sony-Produkten gehören die «Playstation 1» (1994) von Teiyu Goto, die Digitalkamera «Cybershot DSC-F1« (1997; 2005 als «DSC-F7), die Heim-PC-Serie «Vaio» (1997), der interaktive Robotorhund «AIBO» (1999; Produktion eingestellt 2006), der Flat-Panel-Monitor «SDM-N50» (2000), der Camcorder «DCR-IP7» (2001), der USB-Stick «MicroVault» (2003), der Personal Computer «PCG-1» und der MP3-Spieler «NW-HD 5 B» (2005). In Kooperation mit Ericcson setzte Sony auch auf dem Handy-Markt gestalterische Akzente, u.a. mit den Modellen «M 600» oder dem Walkman-Handy «W 900i» (2005). 2008 hatte Sony großen Erfolg mit dem Notebook der Serie «Vaio» (entworfen von Daisuke Iseki) und dem Flachbildfernseher «XEL-1 OLED» (entworfen von Hiroaki Yokota).

2013 gewann Sony einen Red Dot Award für die «SmartWatch» (entworfen vom Sony Mobile UX Creative Design Team), die via Bluetooth mit einem Smartphone verbunden werden konnte und Nachrichten oder eingehende Anrufe anzeigte. Auch die Smartphones der Serie «Xperia» (Modelle S, SX, U, go und sola), das «Tablet Z» sowie das «Wireless Headset pro» erhielten 2013 den Red Dot Award. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.sony.com

www.sonyericsson.com

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