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WK

 

Die 1912 von Arthur Schubert gegründete Interessengemeinschaft Deutsche Werkstätten für Wohnkunst begann als Zusammenschluss führender Einrichtungshäuser. 1913 schuf man die Marke «Deutsche WK-Möbel» und produzierte in den ersten Jahren Schlaf-, Arbeits- und Speisezimmer (u.a. Entwürfe von Lotte Klopsch). In den 20er-Jahren gewann WK Paul Gießer als künstlerischen Berater, der 1927 das WK-Aufbaumöbelprogramm entwickelte. Besonders erfolgreich wurden in diesen Jahren die Möbelsysteme «WK 18», «WK 22» und «WK 27» (in kanadischer Birke, mit Birnbaum). In den 30er-Jahren arbeitete WK mit Designern wie A. Lambrecht, C. Fischer, R. Frank (Programm «WK 85») oder B. Pfau zusammen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg begann eine mühsame Aufbauarbeit der WK-Gruppe, die 1948 in einer Gründungsversammlung zur Nachfolge des WK-Verbandes mündete. Ein erfolgreicher Neubeginn erfolgte dann mit dem von Otto Beringer entworfenen Programm «WKS 1» (1949), den sog. Sozialwerk-Möbeln - mit 25 verschiedenen Möbeltypen. Geschichte machte auch das «WK-Satink»-Wohnprogramm (1952) von Georg Satink, das erste zerlegbare Möbelprogramm «WKS 8 - Constructa» (1952) und die erste zerlegbare Küchenausstattung «WKS-Novita». Im Programm «WKS 2» (Eduard Levsen) machte der erste Schreib- und Zeichentisch mit höhenverstellbarer, neigbarer Schreibtischplatte von sich reden. Ende der 50er-Jahre etablierte sich bei WK eine neue Designergeneration, unter ihnen der Schweizer Werner Buchser, der 1959 das vielseitig kombinierbare Korpussystem «WK mira» schuf.

Eine besonders wichtige Designerpatenschaft begann 1963 mit Dieter J. Reinhold, der mit dem Programm «WK 470» einen lang anhaltenden Trend schuf. Erfolgreich war auch das Regalsystem «WK 299» (1961) von Jürg Bally und die Küche «Triennale» (1960, von Antoine Philippon und Jacqueline Lecoq). Um breitere Zielgruppen anzusprechen, gründete WK 1960 die Tochtergesellschaft «Einrichtungsbedarf», die u.a. 1967 das modulare Kindermöbelsystem «björn» von Hans W. Moje produzierte. 1965 wurde das Entwurfsatelier «WK Textil» gegründet, das unter Leitung von Fred Jörgens sämtliche Textilien herstellte, die im innenarchitektonischen Bereich Verwendung fanden. 1967 begann bei WK eine Ära designorientierter Kunststoffstühle (u.a. «WK unica» von André Vandenbeuck); im selben Jahr entwickelte Ernst Martin Dettinger das Kubussystem «WK 478». Die zum Teil mit Türen und mit Klappen versehenen Würfel waren weiß lackiert und hatten Griffleisten aus farbig gebeiztem Eschenholz. Mit der Elementsitzgruppe «WK 550» machte Dettinger die Idee der Wohnlandschaft populär.

Ein weiteres Kubusprogramm («WK 444») kam 1975 von Dieter J. Reinhold auf den Markt: eine verfeinerte Einzelmöbelidee mit vielen perfekten Details (Oberflächen aus lichtgrauem Lack, Ostindisch-Palisander und Tabasco-Mahagoni, das bis heute produziert wird). 1979 entwickelte Dieter J. Reinhold das Anbauküchensystem «WK domina» (1979 mit dem Bundespreis Gute Form ausgezeichnet), das ein Jahrzehnt lang stilbildend wurde. 1982 entwarf Volker Laprell mit «WK nova» eines der erfolgreichsten Programme in der WK-Firmengeschichte. Systematik und Design ermöglichten eine maßgenaue und optimale Anpassung an verschiedene Raumsituationen. Falttüren, Drehtüren, Schiebetüren und Sesamschränke unterstrichen dabei auch die technische Sonderklasse dieser Programmentwicklung.

Außerdem machten in den 80er- und 90er-Jahren Designer wie Gerard van den Berg, Jochen Hoffmann («WK jambus»), Heinz Klein (Möbelprogramm «WK columna»), Karsten Krebs (Sessel «WK sevilla»), Bert Lieber (Stuhl «WK 539»), Paolo Piva (Sofa «WK alice»; Sitzmatte und Doppelbett mit integrierter Polstermatte als Zudecke in einem), Dieter J. Reinhold (Sitzmöbel «WK pilaster» und «WK kubus»), Luca Scacchetti (Möbelprogramm «WK le piazze»), F. Weigand (Stuhl «WK 704») oder André Vandenbeuck auf sich aufmerksam.

Zu den neuesten Kreationen von WK gehört das von Kurt Ziehmer entworfene Programm «DeWe trion», das aus strengen kubischen Schränken (mit Regalböden), einem Sideboard (mit Rollladen) und Einzelmöbeln wie dem Sessel «Paris» oder dem Sofa «London» besteht. Siegfried Bensinger schuf das Möbelsystem «WK 409 artena» (2006), Luciano Trevisiol entwickelte das Einzelmöbelprogramm «WK simple 474» (2006), Artemis Yunt-Pehlivanli entwarf den Schrank «WK tantra 493» (2006) Für WK arbeiteten außerdem Thomas Althaus (Tische «WK 808»), Georg Appeltshauser, Jens Juul Eilersen, Axel Bruchhäuser, Volker Classen, Stefan Heiliger (Sofa «WK jolly 550», Sessel «WK chess 618» und «WK spot 698», «WK tulp 532»), Rolf Heide, Volker Laprell, Hans Hopfer («WK magnum 497»), Manfred Maurer, Antonella Mosca, Michael Plewka, Danilo Silvestrin, Paul Tuttle, Claude Verney, Jan Wichers und das DeSede Design Team. © Königsdorfer Medienhaus, Frechen (René Zey)

 

www.wk-wohnen.de

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